Blasenbildung unter Wasser

Beschreibung und Beseitigung

Dies verursacht Blasen am Rumpf unter der Wasserlinie bei GFK-Booten und tritt durch eine Vielzahl komplexer Interaktionen auf. Es gibt jedoch immer Möglichkeiten, diesem vorzubeugen und Ihr Boot im allerbesten Zustand zu halten.

Erkennung

Zahlreiche Blasen unter der Wasserlinie und/oder knapp über der Wasserlinie im Rumpf.

Ursachen

Der osmotische Prozess kann gewöhnlich in dreiUrsachen eingliedern:

  • Eindringen von Wasser von außerhalb der YJacht.

  • Eindringen von Wasser von innen: z. B. Bilgen.

  • Reaktive Verunreinigungen im Harz.

Eindringen von Wasser wurde in ungefähr 85 % aller Fälle als Ursache der Osmose festgestellt. Solche Fälle lassen sich jetzt sehr einfach behandeln. In dieser Situation reagiert Wasser mit den Verunreinigungen im Laminat oder Gelcoatund es kommt zur Bildung einer sauren Flüssigkeit. In diesem Prozess, der als Hydrolyse bezeichnet wird, wird das Harz vom Wasser in seine Bestandteile zersetzt.

Es ist erwähnenswert, dass viele Polymerwerkstoffe (Kunststoffe) für Wasser und zu einem gewissen Grad auch für Wasserdampf durchlässig sind. Es ist jedoch Tatsache, dass im Herstellungsprozess des Harzes bestimmte Spuren reaktionsfähiger Bestandteile zu Zersetzung und letztendlich zum Beginn der sogenannten „Osmose“ führt.

Die restlichen 15 % von Fällen sind am schwierigsten zu behandeln, wenn reaktive Verunreinigungen oder Laminiermängel die Ursache des Problems sind. Es ist möglich, dass die chemische Reaktion in der Harzherstellungsstufe unvollständig war. Das heißt, dass etwa 0,1 % der Säure oder des Alkohols „frei“ im Harz bleiben. In diesen Fällen kann das Harz, das zu den Herstellern geliefert und von ihnen verwendet wird, nicht vollständig gebunden werden kann. Dies bedeutet, dass die „freien“ Moleküle der Säure oder des Alkohols verfügbar sind, um an sekundären, unerwünschten und unabsichtlichen chemischen Reaktionen im Laminat teilzunehmen.

Zudem bildet der Peroxidkatalysator, der im Prozess verwendet wird, und alle anderen verwendeten Beschleuniger keinen Teil der Feststoffmatrix und existieren als Verunreinigungen im Laminat. Es ist bekannt, dass nicht verwendete Bestandteile mit Wasser reagieren und so Verbindungen entstehen, die Druck erzeugen, was später als Blase im Gelcoat wahrgenommen wird. Das Problem zeigt sich häufig in den ersten zwei oder drei Jahren.

Das Problem kann jedoch auch auftreten, wenn ein Schiff ein einigermaßen langes Leben in kühlen Gewässern verbracht hat und dann in eine Region mit viel wärmerem Wasser kommt. Allein die Änderung der Temperatur kann ausreichen, dass ein „gesunder Rumpf“ dann nach ein paar Jahren Osmosesymptome aufweist.

 

Die Stufen der Osmose

Stufe 1 – Eindringen von Wasser

Wasser durchdringt langsam die äußere Schicht des Gelcoat (die harte, glänzende farbige Außenhaut, die man bei GFK -Rümpfen sieht), welche das innere Laminat schützt und dem Schiff sein attraktives Aussehen verleiht.

Stufe 2 – Lösungen bilden sich in Hohlräumen

Im Laminat befinden sich Hohlräume (Lufträume und/oder -blasen), in die Feuchtigkeit diffundiert. In diesen Hohlräumen kann Wasser langsam mit verschiedenen ungebundenen Bestandteilen reagieren und diese zersetzen (unter dem Fachbegriff „Hydrolyse“ bekannt).

Dies führt zu einer hohen Konzentration an gelösten Chemikalien in der Zelle und durch den Osmoseprozess wird mehr Wasser in die Zelle gesogen, um zu versuchen, die Konzentration in der Zelle mit der Konzentration außerhalb der Zelle auszugleichen. Dieser Kreislauf wiederholt sich dann ständig.

Stufe 3 – Blasenbildung

Dadurch, dass ständig mehr Wasser in die Zelle gesogen wird, kommt es zu einem Druckanstieg, der zu Aufquellen und Blasenbildung führt, wie am häufigsten bei betroffenen Rümpfen gesehen.

Stufe 4 – Laminatversagen

Schließlich platzen einige der Blasen, wodurch Flüssigkeit aus ihnen austritt. Der erhöhte Innendruck neigt auch dazu, die Zersetzung des Laminatharzes zu beschleunigen. Tiefer im Laminat können größere Blasen zusammen mit den dadurch entstehenden höheren Drücken zum Laminatversagen in unterschiedlichem Ausmaß führen.

 

Vorbeugung

Selbst wenn keine Osmose vorhanden zu sein scheint, besteht bei allen GFK -Booten ein ständiges Risiko dazu. Um dies auf ein Mindestmaß zu reduzieren, tragen Sie Epoxidbeschichtung (Gelshield 200) auf den Rumpf auf, um eine Trennschicht zwischen Gelcoat und Wasser zu schaffen. Dies verzögert den Beginn des osmotischen Prozesses.

 

Maßnahme

Lassen Sie den Rumpf durch eine sachkundige Personbegutachten. Dann gibt es abhängig von den Ergebnissen zwei grundlegende Optionen:

Option 1.

Ergebnis der Begutachtung: Nachweis von Osmose einschließlich von Blasenbildung im Gelcoat.

Empfehlung: Behandlungssystem.

Vollständiges Entfernen des Gelcoats ist wahrscheinlich notwendig. Danach gründliche Reinigung und Trocknung vor Auftragen von Gelshield Plus und Gelshield 200.

Option 2.

Ergebnis der Begutachtung: Umfangreiche Blasenbildung und Krater im Gelcoat und darunterliegenden Laminat.

Empfehlung: Entfernung des Gelcoat und von Laminatschichten.

Die Entfernung von Laminatschichten macht diese Aufgabe zu einer konstruktiven Sanierung. Nach gründlicher Reinigung und Trocknung mit HT9000 Epoxidharz und geeigneten Verstärkungsmaterialien neu laminieren und mit Gelshield 200 grundieren.

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